„Tequila Vergleich: Der Tequila ist eine Form der Spirituose Mezcal. Er wird aus dem Herzen der blauen Agave (Agave tequilana Weber, azul, Agavaceae) gewonnen. Dieses Herz wird von den Einheimischen „Das Haus des Mondes“ genannt, was in der Indianersprache Nahuatl „Mezcal“ heißt. Der Alkoholgehalt bei Tequila liegt in der Regel zwischen 38 und 40 % vol.“
Alles Wissenswerte über Tequila
Tequila wird aus der blauen Agave hergestellt und ist die mexikanische National-Spirituose. Das Agaven Destillat hat seinen Namen von einer gleichnamigen Stadt in Mexiko, die sich in der Region Jalisco und um Guadalajara, im Bundesstaat Jalisco, befindet. Auch heute werden in Jalisco noch die besten Tequilas kreiert. In Europa hat er sich vor allem als Party Shots etabliert. Dabei wird er in geselliger Runden mit Salz und Zitrone runtergespült.
Das Wichtigste in Kürze:
- Tequila besteht aus den Herzen der blauen Agave
- Es handelt sich dabei um eine bestimmte Form der Spirituose Mezcal
- Die Herstellung ist geschützt und darf nur in bestimmten Regionen Mexikos erfolgen
Was für unterschiedliche Tequilas gibt es?
Die Regulierungsbehörde „Consejo Regulador del Tequila A.C.“ unterscheidet bei Tequila grundsätzlich zwei Qualitäten:
- Mixto: Beim Mixto stammen mindestens 51 Prozent des Zuckers zur Alkoholproduktion von der Agave azul, der restliche Zucker kann anderen Ursprung sein. Der mixto darf in Flaschen und Tanks abgefüllt und versendet werden. Der in den Tanks versendete Tequila hat gewöhnlich einen Alkoholgehalt von 55 Volumenprozent, beim abfüllen wird dieser mit Wasser auf Trinkstärke von ca. 38 bis 40 % reduziert.
- 100% Agave azul: Der 100% Agave azul darf nur in Flaschen abgefüllt und versendet werden. Bei den gereiften Tequilas reposado und añejo, dürfen die Fässer nur unter Aufsicht des Consejo Regulador del Tequila geöffnet und in Flaschen abgefüllt werden.
Der Tequila wird außerdem, basierend auf seiner Reifung, in fünf Gruppen eingeteilt. Für den Export werden englische und innerhalb Mexikos spanische Bezeichnungen für die Klassifizierung benutz:
- silver, blanco: Hierbei handelt es sich um einen klaren, transparenten Tequila der direkt nach der Destillation in Flaschen abgefüllt wird.
- gold, joven oder oro: Es ist ein Blend aus silver und reposado Tequila. Er kann zusätzlich mit 1% durch Zuckercouleur, natürlichen Eichenholzextrakten, Glycerin und Zuckersirup angereichert werden. Dadurch soll er gereifter und weicher schmecken.
- aged, reposado: Dieser mindestens zwei Monate in einem Eichenholz-Behältern geruht.
- extra-aged, añejo: Dieser hat mindestens ein Jahr, aber weniger als drei Jahre, in Eichenholz-Behältern gelagert. Der Alkoholgehalt wird mit Wasser reguliert.
- eultra-aged, extra-añejo: Der Extra-Añejo hat mindestens drei Jahre in Eichenholz-Behältern gelagert.
Wo wird Tequila Produziert?
Tequila darf ausschließlich aus der blauen Weber-Agave hergestellt werden. Im Durchschnitt dauert es acht bis neun Jahre, bis eine Agave geerntet werden kann. Das Herz oder auch Piña wird in Öfen zwischen 60 und 85 °C für 24 bis 36 Stunden unter Dampf gegart.
Der 100-Prozent-Tequila muss in Mexiko in Flaschen abgefüllt werden und bekommt die Bezeichnung „Hecho en México“ (Hergestellt in Mexiko). Andere dürfen in Tanks verbracht und auch andernorts abgefüllt werden.
Wie findet die Tequila Zertifizierung statt?
Die mexikanische Aufsichtsbehörde Consejo Regulador del Tequila, kurz CRT, überwacht die strengen gesetzlichen Anforderungen zur Erzeugung von Tequila. Zur Bestätigung ihrer Authentizität werden die Produktionsbetriebe mit sogenannten NOM- und DOT-Identifizierungsnummern vom CRT ausgestattet. Auf den Flaschenetikett werden diese ausgewiesen.
Zur Geschichte des Tequilas
Namensgeber für das Getränk ist die Stadt Tequila,im Bundesstaat Jalisco, nahe der pazifischen Küste. Man geht davon aus das die Spanier während des 16. Jahrhunderts die ersten waren, die ihn herstellten.
Befindet sich wirklich eine Raupe (Wurm) im Tequila?
Eine Raupe, und nicht wie behauptet ein Wurm, befindet sich nie im Tequila sondern nur in einigen Mezcal-Sorten aus anderen Regionen Mexicos werden mit einer Raupe in der Flasche angeboten. Durch die Raupe konnte früher schon die Qualität des Mezcals festgestellt werden. Wenn die Raupe gut konserviert wird, handelt es sich um guten Mezcal und kann gefahrlos getrunken werden. Wenn die Raupe sich jedoch auflöst, sollte man vom Verzehr abstand halten.
Wie wird der Tequila getrunken?
Den Guten 100% Agave-Tequila sollte bzw. „darf“ man nur pur genießen. Der Reposado wird im Sherryglas serviert und der Añejo auch im Cognacschwenker. Der runde Geschmack eines guten, alten Tequilas entfaltet sich am besten bei Zimmertemperatur und sollte nicht durch Salz oder Limette verfälscht werden.
Der gewöhnliche junge Tequila wird in Mexiko mit Salz und Zitrone/Limette getrunken, dabei gibt es kein striktes Ritual , sondern Salz und Zitrone/Limette werden je nach persönlichem Geschmack genommen. Am meisten bekannt ist jedoch die, auch in Europa, bekannte Reihenfolge, dass zuerst Salz von der Hand geleckt, danach der Tequila gekippt und dann in die Zitronenscheibe gebissen wird.
In Restaurants wird (junger) Tequila auch zusammen mit einem Glas Sangrita und einem Glas Limettensaft zum Essen in drei Gläser serviert. Die Reihenfolge ist dann Limettensaft, Tequila und zum Schluss Sangrita. Genannt wird das ganze „Bandera“ , da es den Farben der mexikanischen Flagge entspricht. Die oben genannten Kombinationen werden zur Neutralisation des Tequilageschmacks verwendet.
Das Trinken des „jungen“ goldenen Tequilas mit einer Orangenscheibe und einer Prise Zimt ist hingegen eine rein deutsche Spezialität und in Mexiko nicht üblich.
Fun Fact zum Tequila
Die bekannte Tequila Sorte Patrón mit seinen zahlreichen Sorten gehört zur Bacardi GmbH, die eigentlich für ihren Rum bekannt sind. Sogar eine Sorte mit Kaffee-Aroma gibt es dort im Sortiment.
Was sind die bekanntesten Tequila Cocktails?
Tequila wird auf der ganzen Welt auch in Cocktails getrunken. Dafür werden häufig Mixtos verwendet, aber auch hochwertige Cocktails mit 100% Agave-Tequila werden immer beliebter.
Die international bekanntesten Cocktails sind die Margarita und der Tequila Sunrise. In Mexiko sind die beliebtesten Mixgetränke Charro Negro sowie Paloma.
Tequila Sunrise
Der Tequila Sunrise (Sonnenaufgang) ist ein süßer und fruchtiger Cocktail aus Tequila, Orangensaft, Zitronensaft und Grenadine. Er verdankt seinen Namen der Farbabstufung von Gelb nach Orangenrot. Der Cocktail gehört zu den Longdrinks und wird in einem Highballglas serviert und zubereitet.
Zutaten:
- 6 cl Tequila
- 10 cl Orangensaft
- 1 cl Zitronensaft
- 2 cl Grenadine
Zubereitung:
Tequila, Orangen- und Zitronensaft mit Eiswürfeln im Shaker gut schütteln und in ein mit gestoßenem Eis gefülltes Longdrinkglas abseihen. Grenadinesirup langsam darüber laufen lassen. Mit einer Orangenscheibegarnieren.
Margarita
Die Margarita, Spanisch für Gänseblümchen, ist ein weiterer Cocktail auf Basis auf Tequila. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, im Zuge der Verbreitung von Tequila als Mix-Spirituose, wurde die Margarita weltweit populär und gehört neben Tequila Sunrise zu den bekanntesten Tequila-Drinks.
Zutaten:
- 5 cl Tequila
- 3 cl Triple Sec
- 2 cl Zitronensaft oder Limonensaft
- Eiswürfel
Zubereitung:
Die Zutaten mit Eis in den Shaker geben und shaken. In eine Cocktailschale mit Salzrand und evtl. einigen Eiswürfeln füllen.
Deko: Limonen- oder Zitronenscheibe.
Long Island Iced Tea
Der Long Island Iced Tea bzw. Long Island Ice Tea ist ein weit verbreiteter Cocktail mit Tequila. Obwohl sein Name darauf schließen läßt, enthält er keinen Tee, ähnelt aber wegen der enthaltenen Cola dem Eistee. Der Der Long Island Iced Tea zählt zu den Longdrinks.
Zutaten:
- 2 cl Tequila
- 2 cl Gin
- 2 cl weißer Rum
- 2 cl Vodka
- 1 cl Triple Sec
- 1 cl Zitronensaft
- 2 cl Orangensaft
- Cola
- Eiswürfel
Zubereitung
Alle Zutaten, bis auf die Cola, mit Eiswürfeln shaken. Auf Crushed Ice abseihen und anschließend mit der Cola auffüllen.