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Als der Weihnachtsmann anfing, für Coca Cola zu arbeiten, da färbte sich sein Mantel rot. Wir wissen nicht genau, warum der Mantel rot wurde, eventuell lag es am Stress, dem der Weihnachtsmann nun ausgesetzt war, an all den Fototerminen mit Colaflaschen in den Händen oder am Getränk selbst, das eigentümliche Reaktionen hervorrief? Coca Cola scheint magische Wirkung zu besitzen. Weltweit rätselt man über das konkrete Rezept, wer weiß, wie viele Hirne bereits gequalmt haben, wie viele Forscher das Zeug analysiert, filtriert, frittiert haben, um endlich herauszubekommen, was genau Coca Cola auszeichnet.
Das Ergebnis: Entstanden sind Dutzende, ja vielleicht Hunderte von Colasorten, die mehr oder weniger wie Coca Cola schmecken; die Welt trinkt Cola und ertrinkt in Cola: in Coca‑, Pepsi- und Afri-Cola, in Club Cola, China Cola, Java Cola, Red Bull Cola sollen wir weiter machen? Also gut, die Welt trinkt zudem… Sinalco Cola, Premium Cola, Peace Cola, Fritz Cola, Vita Cola, Score Cola und… wir hören dann einmal auf, bevor wir uns in einen Rausch schreiben. Tausende von Jungs und Mädels, denen der Blick auf die eigenen Füße durch die eigenen Bäuche verwehrt bleibt, scheinen derweil fest daran zu glauben, dass Wasser nur dann genießbar wird, wenn es mit Phosphorsäure, Zucker, Kohlensäure, Koffein und diversen anderen Stoffen angereichert wurde. Aber nein, auch Wasser, pur, ganz ohne nix, Wasser IST nicht giftig! Cola ist es auch nicht, kann aber bisweilen bei Frauen Schwangerschaften simulieren, weil es Bäuche ähnlich anschwellen lässt?
Cola ist welt‑, religions- und ideologienübergreifend: Natürlich stammt die ursprüngliche Cola aus den Vereinigten Staaten, aber mittlerweile existieren Marken für Menschen und Länder, die irgendwie gar nicht so gut mit den USA können, ohne dabei auf Cola verzichten zu wollen. Und so würde Cola wohl auch zum Politikum werden, wenn etwa Barack Obama mit einer Flasche Mekka Cola ertappt würde oder George „I save the world“ Bush Fidel Castros Tukola tränke. Open Cola — eine weitere Cola Marke — ist eine kleine Revolution, ein Open-Source-Projekt, das wie Open-Source-Software von den Nutzern stetig weiterentwickelt wird. Jeder — auch Sie! — kann das Rezept aufgreifen, nach gewissen Regeln abändern und seine eigene Cola vertreiben: Müllers Cola, Maiers Cola, Kustovic Cola, Kaufmanns Cola, Ansgar Cola, diversen Hausmarken wird Tür und Tor geöffnet. Cola neigt zudem zu einem ausschweifenden Sexualleben und so vereint es sich mit Bier, Kirsche, Vanille, Rum, Weinbrand zu merkwürdigen Getränken, die bisweilen wohl schmecken.
Um Cola ranken sich Mythen, die von Gefahren erzählen: Cola löst Fleisch auf, Cola greift die Zähne an, Cola macht die Knochen spröde; andererseits soll Cola als Verhütungsmittel taugen, nicht allein, wenn man Cola trinkt, statt Sex zu machen. 😉 Viele der Geschichten sind übertrieben, einige dann aber doch… vielleicht wahrer als manch einem lieb ist? Wer weiß? Schauen wir uns das Getränk, das die Welt bewegt, sie verwandelt in ein Märchenland, in dem der Weihnachtsmann einen roten Mantel trägt, das Wissenschaftler zu Aussagen darüber verführt, ob Cola die Magenwände angreifen könnte oder nicht, doch noch etwas genauer an. Ist Gott katholisch? Kann Liebe Sünde sein? Kreiert Cola eine zuckersüße Welt? Antwortversuche auf die erstgenannten Fragen werden Sie auf dieser Seite vergeblich suchen (sorry!), zur letztgenannten Frage könnten Sie hier dagegen einiges an Informationen finden. Klicken Sie einfach ein bisschen auf die Links. Ist ganz einfach! Viel Spaß… und viele wertvolle Infos wünschen wir Ihnen.
Es gibt Getränke, es gibt gute Getränke, bekannte Getränke und weniger bekannte Getränke und dann gibt es noch Coca Cola auf dem Markt. Die Coca Cola Company verkauft heute Trinkbares in 200 Ländern der Welt und machte damit 2007 einen Umsatz von 28,857 Milliarden US-Dollar. 230 Getränkemarken werden vom Unternehmen mittlerweile angeboten; zu ihnen gehören die Marken Sprite, Almdudler, Fanta, Mezzomix, Appolinaris und Bonaqua. Sie alle genießen einen gewissen Bekanntheitsgrad und doch sind sie verglichen mit Coca Cola nahezu unbekannt.
Coca Cola ist mehr als eine Marke; Coca Cola steht als Symbol für die USA gleichberechtigt neben dem Weißen Haus, dem GI und dem Big Mäc. Es war Coca Cola, das dem Weihnachtsmann seinen roten Mantel verpasste, ohne den er heute für viele Menschen undenkbar ist. Coca Cola war mit das erste Produkt, das nach dem zweiten Irakkrieg Verteilstationen im Land erhielt. Und Coca Cola ist ein Stück amerikanischer Traum, in dem Präsidenten nicht mehr wert sind als einfache Bürger. „Du kannst vor dem Fernseher sitzen, siehst Coca-Cola, und weißt, dass der Präsident Coke trinkt, Liz Taylor Coke trinkt, und denkst daran, auch du kannst Coke trinken“, hat der Künstler Andy Warhol einmal gesagt.
Coca Cola ist also ohne Zweifel ein Phänomen; aber ist es auch ein gesundes Phänomen? In einer Literflasche Coca Cola befinden sich ungefähr 36 Zuckerwürfel. Laut der Framingham Osteoporosis Study aus dem Jahr 2006 könnte Coca Cola zudem zum Knochenschwund bei Frauen beitragen. Vielleicht sollten wir uns diesem eigentümlichen Promi unter den Getränken deshalb einmal etwas intensiver widmen? Machen wir auch! Auf dieser Webseite.
Sie kennen Thomas Edison? Ja? Richtig, da war doch etwas, Glühbirne, Thomas Alva Edison erfand die Glühbirne. Und James Watt? James Watt wird die Erfindung der Dampfmaschine zugeschrieben, wenngleich er jene Maschine wohl „nur“ verbessert und nicht erfunden hat. Johannes Gutenberg entwickelte den Buchdruck und Einstein die Relativitätstheorie. Mit Antworten auf diese Fragen gewinnen Sie bei „Wer wird Millionär?“ vielleicht in der Hundert-Euro-Kategorie. Wer war John Stith Pemberton? Hm, diese Frage könnte dann eventuell schon zur Tausender-Kategorie zählen; dennoch: Manch einem ist vielleicht auch dieser Mensch nicht ganz unbekannt. John Stith Pemberton ist der Erfinder von Coca Cola; er war es, der jenes eigentümliche Getränk zum Leben erweckte, das heute in aller Welt getrunken wird und ja, ja, er hat wohl definitiv mit Kokablättern gearbeitet, um seinem Getränk die ihm damals zugeschriebende positive Wirkung auf die Gesundheit zu verleihen.
Der Drogerist Pemberton selbst, der damals in Atlanta lebte, soll — so steht es im Wikipedia-Artikel über den US-amerikanischen Drogisten — morphiumsüchtig gewesen sein, als er die Coca Cola Formel 1885 erfand. Bereits zuvor hatte Pemberton etwas entwickelt, was er Pemberton’s French Wine Coca nannte und was gegen allerlei Zipperlein helfen sollte: etwa gegen Schmerzen im Kopf oder gegen Müdigkeit. Wie der Name French Wine Coca vermuten lässt, war neben Kolanüssen und Kokablättern auch Wein Bestandteil dieses Sirups. Der allerdings musste raus aus dem Getränk, als in Atlanta die Prohibition testweise eingeführt wurde; Wein war mit einem Mal verboten, während der Extrakt aus Kokablättern noch eine ganze Reihe von Jahren im Sirup verblieb. Morphium galt damals bereits als nicht ganz ungefährlich, dagegen hielt man Kokain für harmlos. Planet-Wissen.de wiederum schreibt, dass Pembertons Sirup eigentlich als Morphiumersatz dienen sollte, Pemberton wäre dann quasi auf dem Weg gewesen, mit der Ur-Cola eine Art Ersatzdroge zu entwickeln. Viel geholfen hat es ihm nicht: Er starb 1888. Zuvor jedoch hatte er damit begonnen, Coca Cola zu vermarkten: als Medizin. In Jacob’s Pharmacy — so ein Focus Bericht vom 19. März 2007 — mischte man den von Pemberton entwickelten Sirup mit Sodawasser und brachte ihn für fünf Cent pro Glas unter die Leute. Die Anfangserfolge waren eher bescheiden: Der Verkaufsdurchschnitt lag bei dreizehn Gläsern pro Tag. Mittlerweile ist es ein bisschen mehr geworden: Im Jahr 2005 wurden etwa 3,3 Milliarden Liter verkauft. Der Name Coca Cola sowie das ursprüngliche Design des Coca Cola – Schriftzugs sollen übrigens von Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson stammen; und wir dachten immer, die Kreativität von Buchhaltern würde sich maximal bei Bilanzfälschungen austoben. [kleiner Einwurf: Wir behaupten hier NICHT, quasi keinesfalls, dass die Branche der Buchhalter ausschließlich aus Betrügern besteht, wir reden nur von jenen schwarzen Schafen, die praktisch jede Branche bevölkern; es war uns wichtig, das zu sagen.
Pemberton ließ sich sein Cola-Rezept patentieren, verkaufte — so Wikipedia — 2/3 seines Unternehmens jedoch bereits wenige Tage danach an Asa Griggs Candler und verlor — so die Zeitschrift Focus — sämtliche Rechte an Coca Cola. Der gute Asa hat da ein echtes Schnäppchen gemacht; 2300 US-Dollar haben ihn die Rechte gekostet, schreibt Coca Cola Deutschland in der Zeittafel der Marke. Bereits 1892 gründete Candler die Coca Cola Company, ein Jahr später ließ er die Marke schützen; Coca Cola trat seinen Siegeszug in den Vereinigten Staaten von Amerika an und bereits 1895 gab es keinen Bundesstaat in den Vereinigten Staaten, in denen kein Coca Cola zu kaufen gibt. 1896 eroberte Coca Cola auch benachbarte Staaten und zwar zunächst Kanada, Hawaii und Kuba. Man beachte: Kuba! Der Inselstaat, in dem Coca Cola heute verboten ist! Fidel, was ist passiert? Damals? Kannst du ruhig schlafen angesichts dieser Invasion US-amerikanischer Konsumkultur, die dein geliebtes Kuba als Stützpunkt nutzte? Kannst du?
1903 flog das Kokain aus dem Getränk; Coca Cola gab es ab diesem Zeitpunkt koksfrei. Die Coca Cola Company mag aufgeatmet haben; bis heute scheint diese Sache mit den Koka-Blättern eine Art wunder Punkt zu sein, ein Tabu fürs Unternehmen. Man spricht nicht darüber. Die Gerüchte, woher sie auch immer stammen, dass Coca Cola – Mitarbeiter, die dennoch über die Sache (Sie wissen schon, was wir meinen!) sprechen, in unterirdischen Kellern einer intensiven Gehirnwäsche unterzieht, sodass sie vergessen, wie sie heißen, wer sie geboren hat und dass da einmal K.. ks … in Coca Cola… pssst, diese Gerüchte sind wohl erlogen! Etwa im Jahr 1905 vollzog Coca Cola einen Imagewechsel, so steht es in Wikipedia: aus der Medizin wurde ein Erfrischungsgetränk. Überspringen wir nun einmal solche Meilensteine wie das Lizenz-Abfüllsystem (1899) und die Kronkorken auf den Flaschen (1904) und wandern direkt ins Jahr 1916. Die Coca-Cola-Flasche wird geboren. Ja genau, jene bauchige und geriffelte Flasche, die fast so berühmt wurde wie das Getränk in ihr. Nicht einmal Zucker könnte solche einer Flasche etwas anhaben. Nicht einmal das… Wir lassen wieder einige Meilensteine weg, erwähnen beispielsweise nicht, dass Candler die Coca Cola Company 1919 an Banken verkaufte (und tun es damit doch!) und springen ins Jahr 1928 und… sanft landen bitte, da wären wir schon: 1928 wurden erstmals mehr Colaflaschen an Haushalte verkauft als Gläser Cola in den diversen Bars ausgeschenkt; Coca Cola tritt die Menschheit in intimsten Bereichen: Zuhause im „home sweet home“. Und Coca Cola erobert den Sport (auch wenn das Kokain längst draußen ist). 1928 wird Coca Cola offizielles Getränk der Olympischen Spiele. Bis heute zählt es nicht zu den unerlaubten Dopingmitteln! Ein Jahr später passiert es dann: Die erste Coca Cola betritt ganz offiziell deutschen Boden. Ob dabei die Nationalhymne gespielt wurde, ist leider nicht überliefert. Aber nun war sie da: Coca Cola meets Germany. Eine furchtbar fruchtbare Beziehung. Und dann, im Jahre 1931, zeichnete der Zeichner Haddon Sundblom erstmals jenen rot bemantelten Weihnachtsmann für Coca Cola, der in Sachen Mode für Weihnachtsmänner Maßstäbe setzte. Nicht rot bemantelte Weihnachtsmänner waren fortan out, quasi tot, schwer vermittelbar auf dem Arbeitsmarkt für Weihnachtsmänner und reif für die ABM-Maßnahme oder die Umschulung zum Call-Center-Agent: „Guten Tag, hier spricht der Weihnachtsmann, was kann ich für Sie tun?“
1933 begann ein sehr dunkles Kapitel deutscher Geschichte. Mehr als 100.000 Coca-Cola Kisten wurden damals verkauft, was allerdings keinesfalls mit dem Beginn des dunklen Kapitels zusammenhing; die Gründe dafür waren andere, schreckliche… Möge nie wieder passieren, was passierte! 1941 wird — so Coca Cola Deutschland — Coca Cola zum wichtigsten Kriegsgut der US-Amerikaner. Schau mal an: Wer braucht schon Brot, Wurst, Käse, warme Decken? OK, wir spotten gerade, vielleicht hat das Getränk wirklich einigen US-Soldaten das Leben versüßt? Zucker ist ja drin im magischen Saft. 1949 war Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland; Coca Cola war präsent. Deutsche Produktionsstätten nahmen die Produktion am dritten Oktober 1949 wieder auf. 1954 wurden 24,5 Millionen Kisten Coca Cola verkauft, 1967 insgesamt 100 Millionen Kisten. Sprite, auch ein Kind der Coca Cola Company, kam 1968 auf den Markt; 1974 folgte Lift als weiterer Sprössling. 1982 enterte dann die Diet Coke den US-amerikanischen Markt. Deutschland wollte sich da nicht lumpen lassen und trank ab 1983 auch Cola light. Ganz schön fruchtbar, diese Coca Cola Company. 1989: Die Mauer fällt. Zahlreiche Menschen aus Deutschlands Osten strömen freudig nach Westen, Coca Cola… fließt in den Osten und weiter… tiefer in den Osten. Der Kommunismus stirbt, Coca Cola lebt. Und wie! Immer noch, mittlerweile fast 100 Jahre alt, beweist die Coca Cola Company Fruchtbarkeit: 1991 erobern Sprite light und Coca-Cola light koffeinfrei den deutschen Markt. So geht das immer weiter: Neue Marken, nochmals neue Marken, wieder neue Marken. Aber die Ursprungsmarke Coca Cola bleibt die Nummer EINS, jedoch… nicht bei allen: Seit 2007 boykottiert die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands Coca Cola nach Beschluss vom 22 bis 24. Juni 2007; seit 2008 macht das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt AWO nach Angaben des Wikipedia-Artikels über die Coca-Cola Company dasselbe. Wir wollten das nicht völlig unerwähnt lassen. Sollte die Coca Cola Company da einige Leichen im Keller haben? Zumindest scheinen einige Organisationen das zu glauben.