Das Oktoberfest in München ist das weltweit größte Volksfest das 2024 zum 189 mal stattfindet. Es wird seit 1810 jährlich, bis auf wenige Ausnahmen z.B. wegen CORONA, auf der Theresienwiese in der bayerischen Landeshauptstadt ausgerichtet.
Gelöscht: Am 24. September 2024 beginnt das diesjährige Oktoberfest. An diesem Tag ziehen die Wiesn-Wirte auf den Veranstaltungsplatz. Dazu gehören immer geschmückte Festwagen und traditionell herausgeputze Wirte, Kellner und Musiker. Mit viel Pracht und Prunk eröffnen sie das Fest mit ihrem Einzug. Erst danach findet der Anstich statt. Auch am nächsten Tag gibt es einen Umzug, dieses Mal haben Trachten- und Schützenvereine ihren großen Auftritt. In den folgenden Tagen gibt es noch verschiedene Programmpunkte und am Sonntag den 6. Oktober geht das 189. Oktoberfest mit einem Böllerschießen zu Ende.
Die Idee für das Oktoberfest hatte ein Unteroffizier der bayerischen Nationalgarde. Er schlug vor die Hochzeit von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen mit einem großen Pferderennen zu feiern. Durch den Kavallerie-Major Andreas von Dall´Armi erfuhr der König von diesem Vorschlag und war begeistert.
Am 17. Oktober 1810 wurde zu ehren des königlichen Brautpaares das erste Pferderennen veranstaltet. Geheiratet hatte das Paar allerdings schon am 12. Oktober. Die Wiese auf der dieses Rennen statt fand wurde nach der Braut benannt und hieß von nun an Theresienwiese. Damals befand sie sich noch am Stadtrand. Das Fest wurde so ein Erfolg, das auch in den darauf folgenden Jahren daran festgehalten wurde. Veranstalter war ab dem zweiten Mal allerdings der „Landwirtschaftliche Verein in Bayern“. Deshalb wurden bei dem Pferderennen auch bäuerliche Leistungen präsentiert. Bis zum Jahr 1819 wurde das Fest jedes Jahr privat finanziert. Dann nahmen sich die Münchener Stadtväter der Sache an. Unter der Leitung der Stadt München kamen nach und nach immer mehr Buden, Karuselle und Veranstalter dazu. So bekam das Oktoberfest seinen typischen Volksfestcharakter.
Morgens am ersten Samstag des Oktoberfestes ziehen die Wiesn-Wirte auf die Theresienwiese. Geschmückte Kutschen und Festwagen werden von den Wirten und ihren Familien von der Sonnenstraße bis zur Wiesn gefahren. Kellnerinnen und Musikkapellen begleiten die beeindruckenden Gespanne. Dann wird das Fest mit dem berühmten Spruch „O´zapft is´“ eröffnet. Der erste Wiesn-Sonntag gehört den Trachten- und Schützenvereinen. Auch sie veranstalten einen Umzug durch die Münchener Innenstadt. Die beiden Dienstage in der Oktoberfestzeit stehen im Zeichen der Familie. An diesen beiden Familientagen gibt es ermäßigte Fahr‑, Eintritts- und Imbisspreise. Am ersten Donnerstag findet der traditionelle Gedenkgottesdienst statt. Morgens am zweiten Sonntag gibt es ein Standkonzert der Wiesn-Kapellen zu Füßen der Bavaria. Der letzte Tag wird mit einem Böllerschießen an gleicher Stelle gefeiert.
Das Pferderennen fand viele Jahre weiterhin statt, auch wenn es keine Hochzeit mehr zu feiern gab. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde diese Tradition nicht wieder aufgenommen. Ausnahmen gab es allerdings 1960 und 2010 zum 150. und 200. Jubiläum.
Die bayerische Schutzpatronin Bavaria ist die Wächterin über das Oktoberfest. Eine große Statue thront über der Theresienwiese, auf der das Fest stattfindet.
Da das Oktoberfest ursprünglich eine sehr feierliche Veranstaltung war trug man traditionell bayerische Tracht.
Das Dirndl für die Frauen ist weithin bekannt. aber auch für die Männer gibt es Trachtenkleidung. Angefangen bei den Loferl, welche an den Waden getragen werden. Sie werden oft kombiniert mit passenden Füßlingen. Der Knöchel bleibt bei dieser Mode also frei, früher waren Loferl allerdings etwas länger. Dazu trägt Mann natürlich keine Turnschuhe sondern Haferlschuhe. Die kurze Lederhose war eigentlich zum arbeiten gedacht. Man nennt sie auch Krachlederne. Einige traditionsbewußte Stammtischbrüder verhalfen diesen einfachem Kleidungsstück zu neuem Ruhm und sorgten für einen bis heute anhaltenden Hype. Die Verzierungen wurden üppiger und verliehen der Arbeiterhose ein festliches Ansehen.
Auch das Dirndl war ursprünglich ein Arbeitsgewand für junge Mägde. Sie wurden als Diernen bezeichnet, daher auch der Name des Dirndls. Damals gab es kaum Verzierungen den praktisch musste es sein. Geeignet für jede anfallende Arbeit in Haus und Hof. Man trug ein Hemd mit Leiblgwand und dazu eine Schürze. Erst 1930 übernahmen Städterinnen den Look und verhalfen dem schlichten Kleid zu Glanz. Der Schnitt wurde überall aufgenommen, erweitert und verändert. In jeder Region kommen unterschiedliche Elemente und verschiedenster Schmuck zum Dirndl. Gleich ist überall nur die Schürzenregel, ist die Schleife rechts bedeutet die Frau ist verheiratet oder wenigstens vergeben, ist sie links ist man noch zu haben. Witwen tragen die Schleife hinten und Jungfrauen vorne.
Günstige Dirndl gibt es mittlerweile schon bei vielen Discounter für etwa 40 Euro. Je höher die Qualität desto höher natürlich auch der Preis. Auch aufwändige Verzierungen und besondere Materialien kosten mehr. Die Grenze nach oben gibt es also nicht. Generell ist aber wohl für jeden Geldbeutel etwas dabei. Bei den Herren sieht es ähnlich aus. Obwohl dort eine einfache Lederhose erst bei 50 Euro anfängt. Leider hat man damit noch immer kein Outfit zusammen. Leder hat nun mal seinen Preis und ist kaum günstiger zu bekommen.
Dirndl und Lederhose sind natürlich immer gern gesehen, aber gezwungen wird man nicht. Man bekommt genauso gut in Jeans und Tshirt Einlass zur Wiesn. Aber seien wir mal ehrlich…richtig Spaß macht es doch erst im richtigen Outfit, der traditionellen bayerischen Tracht.
Das richtige Oktoberfest findet natürlich nur in München auf der Theresienwiese statt. Aber da dieses Volksfest mit seiner eigentümliches Tracht mittlerweile so beliebt ist, gibt es auch in vielen anderen Städten kleinere Oktoberfeste. Wenn man es nicht schafft nach München zu kommen ist so etwas sicherlich eine nette Alternative.
Um eine Unterkunft in München sollte man sich zur Oktoberfestzeit rechtzeitig kümmern. Die meisten Angebote sind schnell ausgebucht. In München gibt es natürlich zahlreiche Hotels und Hostels in jeder Preisklasse. Aber auch Campingplätze findet man in der näheren Umgebung.